Neue Technologien, neue Möglichkeiten und neues Käuferverhalten wirken sich auf den Einzelhandel aus. Die sich aus der Digitalisierung ergebenden Möglichkeiten nutzen und digitalen und stationären Handel zu einem neuen Shopping-Erlebnis verbinden – so das zentrale Anliegen des Shopping-Lab-Aachen, eine Initiative der Stadt Aachen.

Mitten in der Aachener Innenstadt stellen einige Startups und Fakultäten der RWTH Aachen, sowie FH Aachen ihre neuesten Projekte vor. Angeboten werden Lösungen für die großen technologischen Trends. So sind künstliche Intelligenz, schnellere Zahlungsprozesse, Individualisierung des Einkaufserlebnisses und Automatisierung der Lieferung allesamt Herzstücke der gezeigten Lösungen. Wir stellen euch einige vor:

Mit Xpress Pay präsentiert sich ein Start-Up, das per Handy-App und Scanning des Barcodes auf den Produkten den Zahlungsprozess vereinfachen und das Anstehen an den Kassen überflüssig machen möchte.

WegZwei ist eine App, die durch eigens installierte Sensoren (u.a. Bluetooth) überall dort die Orientierung in Gebäuden erleichtern, wo keine GPS-Daten zur Verfügung stehen. Damit kann sowohl Nutzern der effizienteste Weg durch den Supermarkt gezeigt, als auch autonomen Roboter gesteuert und damit das Einkaufen beschleunigt werden.

Die RWTH Aachen und einige Partner riefen smart emma ins Leben. Ein digitaler Marktplatz der Lebensmittelhändler Aachens. So können sie händlerübergreifend Warenkörbe online anbieten und liefern, um Verbundeffekte zu erzielen, mit denen sie konkurrenzfähig werden zu den großen Ketten.

Auch Pepper stellt sich vor, ein humanoider Service-Roboter. Er kann Emotionen erkennen und Unterhaltungen führen und gibt einen Ausblick darauf, wie Roboter den Service verändern könnten. Noch ist die Nutzung nicht praktikabel, Hintergrundgeräusche stören die Mikrofone und sprachliche Befehle müssen einfach gehalten werden – doch er ist in der Lage Kaffee zu kochen, Informationen zu vermitteln und Kunden zu Produkten zu führen. Zu bewundern ist Pepper übrigens auch im neuen Saturn Flagship-Store in der Schildergasse in Köln.

Pepper – Humanoider Service-Roboter // Foto: Lukas Romes

Unser Mitarbeiter Lukas Romes nahm an einem Vortrag der „Institut für werkzeuglose Fertigung GmbH“ mit dem Thema additive Fertigung (3D Druck) teil, das in Zusammenarbeit mit der FH Aachen an dem Transfer von Entwicklungen der Forschung in Wirtschaftsunternehmen wirkt. Das Feld entwickelt sich rasant, ständig werden neue Druckmaterialien und Produktionstechniken entwickelt. Dementsprechend groß sind die Erwartungen.

3D Druck in Action // Foto: Lukas Romes

Und die additive Fertigung ist in der Praxis angekommen. Beispiele wie orthopädische Schuhsohlen aus dem 3D-Drucker, der immer häufigere Einsatz beim Rapid Prototyping, sowie Sample-Produktion von Individual-Produkten, wie Designer-Schmuck, machen Hoffnung. Zudem schafft der 3D-Druck im Vergleich zur herkömmlichen Fertigung teilweise ganz neue Möglichkeiten, z.B. durch Gewichteinsparung im Leichtbau. Dennoch ist die additive Fertigung noch weit vom Sprung von der Nischentechnologie zur neuen industriellen Revolution entfernt. Zu groß sind aktuell das Hindernis langer Druckzeiten, die notwendige und arbeitszeitintensive Nachbearbeitung nach dem Druck, sowie fehlende Reife der Materialeigenschaften. Doch die Entwicklung verspricht einiges.

Wir bleiben am Ball und halten Euch auf dem Laufenden!


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert